Freitag, 3. Februar 2012

sinners never sleep

Deine warmen Hände legen sich sanft um ihren Hals. Deine Stimme beruhigend, liebevoll hauchst du ihr jene Worte auf die Haut, die ihr das Gesicht zerkratzen und ihre Seele verwesen lassen. Du streichst ihr über die gebrochenen Schlüsselbeine und malst ihr mit ihrem Blut die Blindheit in die Augen. Die Augen, die dich anstarren, dich lieben und dir versprechen. Du schlingst deine Arme um sie, denn ihr gebrochener Wille bricht ihre Beine. Bricht ihren Geist, bricht ihr Geschrei. Du hältst sie in deinen Armen, küsst mit lieblichen Worten und tötenden Lippen jede ihrer farblosen Narben. Küsst ihre Lippen, spürst wie sie unter der Säure deiner gesäuselten Liebe verätzen.
Du liebst sie.
Du berührst sie.
Du zerreißt sie.
Zerreißt sie, bis sie sich selbst die Venen ausreißt.
Legst die schützende Decke deiner Wärme um sie, presst ihren bebenden, schwachen Körper an dich, nur um ihr Momente später die Haut von den Knochen zu reißen, und sie dem schmerzenden, klirrenden Winter ihres Herzens zu überlassen. Du gehst auf sie zu, hältst ihr die Hand hin. Du wartest. Wartest auf die Reaktion deiner eigenen Marionette. Schließlich spürst du kalte Finger in deiner Handfläche, genau wie du es dir gedacht hattest. Sie ist naiv. So naiv. Sie vertraut dir noch immer blind, und das würde sie zweifellos immer tun. Langsam umschließt du die vereiste Hand ihrer Seele, und ziehst sie aus dem lebenden, leidenden Körper. Und mit ihrer hellen, zerrissenen Seele , die du zärtlich in deinen Armen bettest, gehst du, hinterlässt den Herzbuben des Spiels.
Hinterlässt deine Signatur, um sie an eines immer zu erinnern.
All das war real, und es wird sie nie wieder loslassen.

 - mein vertrauen und ich.



2 Kommentare:

  1. wohl der schönste, schlimmste, traurigste, spannenste, tollste text den ich je gelesen hab!
    einfach perfekt und wunderbar beschreibend.
    einfach nur wow!

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    1. Wow... Danke für deine Worte - das bedeutet mir wirklich viel!

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