Montag, 26. Dezember 2011

i play hard, i play to win

"Das Leben ist ein Spiel. Das Spiel mit dem eigenen Schicksal - ein leiser Tanz, in dem es um mehr geht, als die Schrittfolge. Mit der Zeit lernt man dazu. Zu oft habe ich im Poker-Spiel mit dem Schicksal auf All in gesetzt, und verloren.
Und nun sitze ich erneut am Pokertisch mit ihm und das einzige Ass, welches ich habe, ist der Wille zu Überleben in meinem Ärmel. Sein Deck ist besser, sein Pokerface erbarmungsloser, seine Technik ungeschlagen. Und doch habe ich alle Spielkarten unterschwellig in der Hand. Er sitzt am längeren Hebel, er kennt die verschiedenen Tricks, aber ich habe meinen Willen, nicht aufzugeben. Und während wir uns bis an die Spitze des Spiels bluffen, sehe ich den Schweiß auf seiner Stirn direkt hinter dem Pokerface. Ich bin nicht mehr so einfach zu brechen, wie einige Spiele zuvor, und das merkt er jetzt. Ich werde mein ganzes Leben mit ihm pokern, aber eines weiß ich. Ich spiele um zu gewinnen."

- Anonym


Freitag, 23. Dezember 2011

nichts

Der Weg von einem Menschen, der mit Leib und Seele liebt, zur Maschine, die emotional erfriert, ist kürzer als man denkt.





NICHTS IST WICHTIG.

when a heart dies in winter


Und nun spritze ich meiner Seele Morphium, hoffend, sie dann im Winter meines Herzens friedvoll erfrieren lassen zu können.



Montag, 19. Dezember 2011

let me go and i will run

Ich hasse es, dass du mich siehst, mich kennst. Meine Schwächen, all meine Komplexe. Ich hasse es, dass du mich hasst. Ich hasse es, dass ich weder lieben noch atmen noch vertrauen kann, weil ich nur noch diese Taubheit sehe. Ich hasse es, dass du deiner Tochter nicht in die Augen sehen kannst. Dass du weg siehst, wenn sie vor Angst zitternd, weinend vor dir steht, und um Verständnis fleht. Ich hasse das Schweigen. Dein Schweigen. Deine Stille zerstört alles in mir, während ich hasse, dass ich mich umdrehe, den Kopf oben halte, deinen Blick aber nicht halten kann.
Ich hasse den Schmerz, der auf meiner Wange brennt. Ich hasse deinen erschrockenen Gesichtsausdruck, und das Zucken deiner erhobenen Hand. Ich hasse das Geräusch von geschlagener Haut. Ich hasse dieses lähmende Gefühl des Schocks, und die Gedanken, die in meinem Kopf schreiend flüstern.
"Wieso…?"
Ich hasse es, dass du deine Tochter hasst. Ich hasse mich, dich, uns. Diese Familie, und dieses Haus, welches kein Heim mehr ist. Doch am meisten hasse ich es, dass ich dich unterschwellig doch nicht hassen kann. Nicht mal annähernd. Ich hasse es, dass ich dich nur lieben kann. Dass ich nur mir allein die Schuld geben kann.

Montag, 12. Dezember 2011

lass uns brennen

Lass uns vergessen
Lass uns unsere schwarzen Seelen brennen sehen
Lass uns die Geister erpressen
Und bis an unsere Grenzen gehen
Lass uns lachen, tanzen, schreien
Bis unser Verstand die Klänge bricht
Und unsere Herzen im Einklang wein’
Und wir erblinden im schwarzen Sonnenlicht
Ich will nicht denken, ich will fühlen
Mein Leben, dein Leben, unsere Seelen
Wie sie an uns vorbeiziehen
Wie sie emporsteigen aus unseren Kehlen
Und wie sie die Tugend unserer Unschuld quälen
Ich will nicht denken, ich will sein
Will nicht mehr vor Realitäten nieder knien
In des Glaubens hellen Schein
Ich will da sein, wach sein
Ich will dein sein
Will zu zweit sein
Also, lass uns atmen
Lass uns lachen
Lass uns leben
Bis wir aufwachen
Und uns die Qualen wieder den Atem nehmen



Gedicht - Ich / Inspiration - Unbekannt